Widerstand und queere Überlebensstrategien
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Unterschiedliche Strategien gegen Gewalt
Inhaltswarnung: In diesem Text wird Suizid thematisiert.
Diese Ausstellung kann nur einen kleinen Einblick in die zahlreichen Biografien von Menschen geben, die unter der NS-Herrschaft als geschlechtlich nonkonform wahrgenommen wurden. Viele der hier vorgestellten Personen übten während der gegen sie gerichteten Gewalt aktiv Widerstand gegen ihre Peiniger*innen aus oder bedienten sich queerer Überlebensstrategien.
Als Adele Haas zwangspsychiatrisiert wurde, ging sie in den Hungerstreik. Käte Rogalli weigerte sich in den Wittenauer Heilstätte aktiv, sich als Mann zu identifizieren, auch wenn sie wusste, dass sie so nicht aus der Psychiatrie entlassen werden würde. _Kohlmann stahl in Hadamar männlich konnotierte Kleidungsstücke, *Anni Wündsch versuchte vor der Sterilisation zu fliehen und Charlotte Charlaque schrieb ihre Briefe an das Berliner Landgericht, im Bewusstsein des ihr drohenden Antisemitismus, als stolze jüdische Frau.
Als letzte Form von Widerstand nahmen sich einige Betroffene auch ihr Leben. Widerstand konnte viele Formen annehmen und war für die, die ihn ausübten gefährlich. Doch viele von ihnen hatten keine andere Wahl als widerständig zu sein, denn sie mussten sich gegen die Gewalt die ihnen widerfuhr irgendwie wehren.