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KZ-Haft

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© NDR 1991, Dokumentation: Wir hatten ein großes „A“ am Bein – Verfolgung Homosexueller im Dritten Reich, ein Film von Elke Jeanrond und Joseph Weishaupt, Videolizenz finanziert durch den dgti e. V.

Ein Zeitzeugenbericht über das KZ Lichtenburg

Inhaltswarnung: Aufgrund der dargestellten Gewalt können das Lesen dieses Textes und das Anschauen dieses Videos sehr schmerzhaft sein.

Der schwule Zeitzeuge Kurt von Ruffin erklärte Anfang der 1990er Jahre in diesem Interview, dass geschlechtlich nonkonform wahrgenommene Personen im KZ Lichtenburg besonders grausam behandelt wurden. Das Interview zeigt, dass Berichte von Zeitzeg*innnen eine wichtige Quelle sein können, um mehr über den undokumentierten alltäglichen Umgang mit queeren Menschen in KZs zu erfahren. Von Ruffin hatte bereits 1978 in einem Interview folgendes gesagt:

„Unten im Hof musste man dann erleben, dass Transvestiten, die gebracht wurden, die zwangsweise als Frauen reisen mussten, dann vor allen ausgekleidet und geprügelt wurden, gestoßen und geschunden bis sie nackt waren. Die Bonzen, die SS-Schergen haben sich an der Verzweiflung dieser Menschen geweidet. Einer von ihnen – ich weiß nicht, wie er hieß – wurde zur Strafe in die Latrine, die unten war, wurde mit dem Kopf in die Kloake [gestoßen] und erstickte da unten.“

Die Haftbedingungen in Konzentrationslagern waren menschenunwürdig und verschlechterten sich mit Fortschreiten der nationalsozialistischen Herrschaft immer weiter. Menschen wurden zur Arbeit gezwungen, misshandelt und ermordet. Queere Menschen standen weit unten in der Hierarchie der Gefangenen und lebten in einem Klima der Angst. Sie hatten nicht nur mit der unsäglichen Behandlung durch die SS zu kämpfen. Als queere Menschen waren sie häufig gesellschaftliche Außenseiter und konnten nicht unbedingt auf die Solidarität ihrer Mitgefangenen zählen.

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